Der Corona-Eiertanz

Ausschnitt zum Thema: Leben mit Corona. Aus der Arbeit “Sentilinga”, entstanden am Luise-Kiesselbach-Platz, 2020








Gerade beginnen die Planungen zur Einweihungsfeier und weiterhin bleibt es – auch nach nun fast zwei Jahren Pandemie – gar nicht so einfach, die Corona-Situation richtig abzuwägen…
Daher jetzt einmal eine kurze “was seit dem Virus bisher geschah” – Bestandsaufnahme:
Erste Gespräche zum Projekt liefen bereits Anfang 2019 und allesamt waren wir heiß darauf, das spannende Projekt so zu schalten, dass es zum 60ten Jubiläum der Lebenshilfe, also im Jahr 2020, auch eine Punktlandung machen konnte, um frisch und glänzend von der Wand zu leuchten…
Dann machten Ende Dezember die ersten Hiobs Botschaften zum neues Virus die Runde.
Nachdem die Fallzahlen samt Todesfällen bis ins Frühjahr gewaltig anstiegen blieb uns – insbesondere in Bezug auf die vulnerable Teilnehmergruppe – natürlich nichts anderes übrig, als die gesamte Umsetzung um ein Jahr zu verschieben. Die Pandemie nahm ihren Lauf, erschütterte das Land in Mark und Bein, beengte zunächst die Lungenflügel und später das Leben von uns allen – weltweit. Auch im Dezember 2020 war eigentlich nicht wirklich abzusehen, ob wir unser Kunstprojekt im nächsten Jahr zur Realisierung bringen können würden. Aber wir blieben im Gespräch, das Ziel weiterhin fest vor Augen.
Und auch später, als während des gesamten Projekts, dieses verdammte Virus uns so einige Striche durch Rechnungen machte, haben wir uns nicht davon beirren lassen. Das war – gerade aus Sicht des Teams der Lebenshilfe, das natürlich schon wegen der Betreuten dringend klare Strukturen braucht – ein außergewöhnliches “auf Sicht fahren”.
Wir alle haben uns dabei von Rückschlägen nicht beirren lassen und konnten so auf die sich fast täglich verändernden Situationen einigermaßen unaufgeregt reagieren.
Dafür dem Team hier einmal dringend und von Herzen: vielen Dank!!!
Nachdem wir das Projekt also schließlich gleich um ein ganzes Jahr verschoben hatten, zerlegten wir danach auch die Anzahl der Workshops, angesichts der immer kleiner werdenden Menschenanzahl, die – selbst geimpft und getestet – noch zusammenfinden durften, kurzer Hand entsprechend in immer kleinere Gruppen.
Es wurde natürlich jeweils vorab getestet und es herrschte selbstredend auch stets Maskenpflicht.
Schlussendlich stehen wir jetzt hier vor der Zielgeraden: der Eröffnungsfeier!
Aber auch hier müssen wir weiterhin zusammen überlegen: wieviele Gäste laden wir ein, wo machen wir Abstriche, um uns allen ein Gefühl von Sicherheit zu geben und die Auflagen zu erfüllen.
Wo, wie, wer testet – wer überwacht das Ganze?
Eine Menge Gedankenholz, aber die Verantwortlichen von der Lebenshilfe kennen die Thematik inzwischen und haben sie im Griff – es darf also gefeiert werden!
Und das freut mich sehr – es war ein wirklich wilder Ritt bisher und alle Projekt-Realisierer haben sich
– mindestens – ein anerkennendes Schulterklopfen verdient… 🙂