Drei Fabelwesen auf Reise

Die drei Fabelwesen auf ihren Reisen:
1. die Zeichnung / 2.bei der Entstehung an der Wand / 3. Motiv der Einladungskarte

Während der Arbeit an “Permanus” ging mir immer wieder der Bezug vom Kunstprojekt “Permanus” und dem Projekt von 2015, der “Randbreite”, durch den Kopf. Denn in gewisser Weise sind die beiden Arbeiten so etwas wie geistige Brüder, weil beide den partizipativen Ansatz in der assoziativen Malerei noch ein Stückchen weiter in sich tragen, als das sonst schon bei meinen Wandbildern der Fall ist.
Wegen der auch aktiven Teilnahme an der Ausführung.
2015 gestaltete dabei noch eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen in einem Workshop in der Pasinger Fabrik mit mir Gedankenskulpturen. Die Figuren aus dem Unterbewussten malten, sie dann – mit Unterstützung – auch selbst, in einer Bild-im-Bild- Situation, als einen farbenprächtigen Baum auf einer tristen Stadtmauer im unteren Teil des Bildes auf die Wand. Als kräftig leuchtendes Symbol für Phantasie im Kampf gegen die Großstadt-Tristesse.
Dieser Part war zwar ein gewichtiger Punkt der Komposition im Sinne der Deutungshoheit des Bildes, aber, anteilig an der Umsetzungsgröße des Wandbildes, noch ein eher bescheidener Anteil an gestaltete Fläche. Dagegen sind die Beiträge unserer sechzig Teilnehmer am Permanus-Projekt jetzt noch ein ganzes Stück mehr in die Mitte des Geschehens gerückt – und dadurch auch für die malerische Komposition deutlich gewichtiger.
Eine Weiterentwicklung des Ansatzes also. Aber eben doch Brüder im Geiste.
Diese Verbindung wollte ich also jetzt auch sichtbar machen und so entstand die Idee, meine grauen Fabelkameraden, die in der Randbreite noch teilnahmslos auf einem Mauervorsprung abhingen zu den neuen, künstlerischen Akteuren werden zu lassen. Gemeinsam – der Adler sitzt inzwischen im Rollstuhl – lassen sie ihren kreativen Output freien Lauf, wachsen mit der Gestaltung der Regenbogenblume über sich hinaus und werden dabei “urban gardeners” für Freiheit, Formenvielfalt und Toleranz!